Teneriffa I – Eine Reise ans Meer

Die 10-tägige Reise nach Teneriffa war Teil unserer Hochzeitsreise. Da wir letztes Jahr nach der Hochzeit nicht mehr genug Urlaubstage hatten, haben wir zunächst nur einen Wochenendtrip nach Edinburgh gemacht. Jetzt im Mai war es dann Zeit für den längeren Teil unserer Flitterwochen – 10 Tage in Teneriffa, in der Wohnung meiner Tante und meines Onkels.

Die Wohnung lag im Süden der Insel, im Touristenort Costa Adeje und auf dem Bild oben könnt ihr die traumhafte Aussicht vom Balkon aus sehen. Hier haben sich (fast) jeden Abend wunderschöne Sonnenuntergänge gezeigt.

Ich hatte im Vorweg der Reise einiges recherchiert, da ich die Zeit nicht nur in Gesellschaft aller anderen Touristen verbringen wollte. Ich wollte unbedingt wandern gehen und weder Jonas noch ich hatten groß Lust zu viel Zeit in den Städten zu verbringen. Wir haben uns daher für einen kombinierten Wander-Strand-Urlaub entschieden.

Da ich die ersten zwei Tage etwas geschlauch war, haben wir uns erstmal vor Ort umgesehen. Zum Strand ging es nur bergab, entlang von Wohnanlagen, die oft typisch spanisch und allesamt gut gepflegt aussehen. Überall wuchsen Palmen, tropische Bäume und verschiedene hitzeresistente Pflanzen, was einen schönen Kontrast zur Bebaung war.

Es war schon ewig her, dass ich am Meer war. Zumindest in südlichen Breitengraden. Und so hatte ich einiges aufzuholen, was Wasser und Wellen angeht. Das wird mir zumindest klar, wenn ich mir so meinen Ordner mit Fotos dieser Reise angeht. Mann, habe ich viele Bilder von Wasser, Wellen und Gischt!

Die ersten Tage waren teilweise recht bewölkt, was uns aber nicht gehindert hat, von weißer Hautfarbe zu roter zu wechseln. Trotz Sonnencreme! So oder so konnten wir Körper und Seele nach dem langen kalten Winter und Frühling in Mora erstmal so richtig auftauen.

Das Rauschen der Wellen, der warme Sand unter den Füßen und die angenehme Brise haben uns schnell vergessen lassen, dass wir Mora mit weißem Schneekleid verlassen hatten.

Die ersten zwei Tage hatte ich tatsächlich Muskelkalter. Ich kann nicht sagen, wieviele Kilometer wir an den ersten Tagen gelaufen sind, bergauf, bergab, am Strand entlang und von Strandbar zu Strandbar, wo wir uns zwischendurch mit einem kühlen Drink erholt haben.

Zu unseren Füßen lockte das Meer und hinter uns riefen die Berge. Abends saßen wir auf dem Balkon und staunten über den goldenen Abendhimmel mit Blick auf die Nachbarinsel La Gomera.

Am dritten Tag beschlossen wir, dass wir Costa Adeje erstmal genug erforscht hatten und fuhren mit dem kleinen Mietwagen zu einem Strand in der Nähe, der uns von meiner Tante als ihr Lieblingsstrand empfohlen wurde.

Im Ausland fahre immer ich Auto, während Jonas mehr für Autofahrten zuhause in Schweden zuständig ist. Das hat sich irgendwie im Lauf der letzten Jahre ergeben. Durch meine Kindheitsurlaube fühle ich mich gut gerüstet für chaotischen, südländischen Straßenverkehr, aber die erste Autofahrt in einem fremden Land ist natürlich immer etwas spannend. Dank moderner Zeiten kann ich mich aber auf so etwas immer gut vorbereiten. Mein Geheimtipp: Nicht nur die Wegbeschreibung im Internet oder auf einer Landkarte heraussuchen, sondern bestimmte Punkte mit Google Streetview schonmal im Vornherein abfahren.

Dank dieses Tricks haben wir den Strand sofort und ohne Probleme gefunden. Alcalá ist ein kleinerer Ort außerhalb der touristischen Bereiche. Der Strand liegt am Ortsrand, zu Füßen eines exklusiven Hotels, dessen Designpool anscheinend mehr lockt als der Strand, denn dort war immer relativ wenig los. Nicht nur ein Strand wartete auf uns, sondern mehrere kleine schwarze Strände, die mit Klippen voneinander getrennt waren. Zusätzlich gab es Piscina Naturales – natürliche Schwimmbecken – die etwas weniger von den Wellen beeinträchtigt wurden – perfekt für Kinder.

Hierher sind wir immer wieder zurück gekehrt. Wir haben gar nicht mehr groß andere Strände getestet, da wir hier vollauf zufrieden waren. Wir haben gebadet, uns gesonnt, ab und zu die kleine Strandbar besucht (vor allem, wenn wir Schatten brauchten) und ich habe immer wieder die Kamera ausgepackt und versucht, Wellen zu fangen.

Lief man an den Stränden und den natürlichen Schwimmbecken vorbei, konnte man über ein paar Felsen klettern und hatte von dort aus einen tollen Aussicht nicht nur über das Meer, sondern auch über den Nachbarort Los Gigantes, der für seine bis zu 800 m hohen Klippen bekannt ist, die sich direkt aus dem Meer erheben.

Die schönen Strände von Alcalá wurden zu unserer Erholbasis. Hierher sind wir nach Wanderungen und Ausflügen zurück gekehrt, um faul am Strand zu liegen und unsere Beine ausruhren zu lassen. Und um die Seele baumeln zu lassen. Denn auch wenn ich unglaublich viele gute Ideen auf meiner Urlaubliste hatte, kann man nicht alles erforschen. Wir haben uns daher auf eine Handvoll Ausflüge geeinigt, die uns wichtig waren und ansonsten die Ruhe genossen, uns lange unterhalten, Bücher gelesen, in den Wellen treiben lassen und gut gegessen. Und das war auch gut so! Schließlich ging es bei dieser Reise nicht um das Dasein als Tourist, sondern es war unsere Hochzeitsreise und wir wollten uns Zeit für die Liebe und füreinander nehmen.

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3 Kommentare bei „Teneriffa I – Eine Reise ans Meer“

  1. Ursula und Günter sagt: Antworten

    Hallo Birte und Jonas,
    es ist für uns beide wunderbar, dass Ihr eine so schöne Zeit miteinaner hattet. Du, Birte, hast perfekt die verschiedenen Stimmungen eingefangen. Für uns sooooo vertraut.
    Wir geniessen die Zeit hier ebenfalls und die kleinen Strände von Alcala sind wundervoll!
    Machts gut Ihr Beiden,
    Ursula und Günter

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    1. Wir hatten eine sehr schöne Zeit! Es werden definitiv noch weitere Bilder davon auf dem Blog auftauchen, sobald ich die Zeit dafür finde. Liebe Grüße!

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  2. […] Den Großteil der Reise habe ich ja bereits geschildert – wer es nochmal nachlesen möchte: Teil I, Teil II (Ausflug zum Teide) und Teil III (Wanderung durch die Höllenschlucht). Ich bin aber […]

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