Es frühlingt ein bisschen

Dieses Jahr kann nicht gerade von einem harten Winter die Rede sein. Das seltsame Auf und Ab der Temperaturen hat dazu geführt, dass es immer wieder abartig warm ist für die Jahreszeit – heute war keine Ausnahme. Da ich dieses Jahr aber eh weniger zum Skilaufen gekommen bin als sonst, lasse ich mich von gelegentlich warmen Tagen nicht so stressen. Und wenn dann noch Sonne dazu kommt, lockt es micht eher raus auf den See als rein in den Wald.

Auf dem Orsasee kann man zwar auch Skilaufen, wenn man möchte, aber heute mochte ich nicht. Stattdessen habe ich Mama und Momo eingeladen, eine Runde mit auf den See zu kommen, zunächst spazierend und dann eislaufend. Eigentlich war das schon der Plan für gestern, das war aber ein sehr grauer Tag, daher haben wir den Ausflug auf heute verschoben. Heute dagegen hatten wir Sonne (und ein paar Wolken), die Luft war richtig mild und angenehm und der Schnee auf dem Schnee schimmerte leicht im Gegenlicht. Momo war wie immer begeistert und war die meiste Zeit drei Schritte voraus und hat sich ausgetobt.

Zunächst sind wir am Kråkberger Ufer entlang Richtung Bonäs gelaufen, da ich Mama den Weg zum Strand dort zeigen wollte. Den haben wir dann aber links liegen gelassen und sind gerade aus zur Insel Näsuddsholmen rausgelaufen. Unterwegs haben wir Skiläufern und Tretschlittenfahrer zugewinkt und in Schneebälle für Momo geworfen. Und – in meinem Fall – fotografiert was das Zeug hält…

Draußen am Inselchen haben wir erstmal Rast gemacht und die Sonne genossen. Ein paar Schlittschuhläufer haben es uns gleich getan. Hier ging nämlich ein Ausläufer der Eislaufbahn vorbei. Hinter uns lag der Orsasee mit Aussicht bis Fryksås und Konsorten, vor uns lag die Sonne.

Nach der Rast haben wir uns wieder auf den Weg zurück zum Badeplatz gemacht, von wo aus wir gestartet sind. Ein Glück hatten wir die Sonnenbrillen dabei, sonst wären wir womöglich noch schneeblind geworden. Die Sonne hat sich zwar ab und zu mit einem dünnen Wolkenschleier verhüllt, aber insgesamt war es doch richtig schön hell.

Es war richtig schön, zusammen durch den Schnee zu stapfen und über alles mögliche zu reden. Momo hat sich sichtbar auch gefreut, vor allem über die gelegentlichen Schneebälle, denen sie hinterher jagen konnte.

Zurück am Badeplatz haben wir uns wieder im Auto verfrachtet und sind die kurze Strecke zum Bootsplatz gefahren, wo die Eislaufbahn anfing. Dort konnte man das Auto auf dem Eis parken und es gab ein kleines Holzhüttchen, in dem man die Schuhe wechseln konnte. Mama hat sich noch Stöcke mitgenommen, immerhin ist es mehr als 25 Jahre her, dass sie auf Schlittschuhen stand (möglicherweise zuletzt als ich 5 Jahre alt war und der Bodensee zugefroren war, haben wir nach einiger Überlegung beschlossen). Das Eis war allerdings in gutem Zustand, auch wenn man manchmal das Gefühl hatte, es würde bergab gehen. Das kann natürlich gut sein, da die ersten 50 m komplett auf dem Sand aufliegen und erst dann das Wasser tiefer wird.

Momo fand das schwarze Eis sehr befremdlich und etwas gruselig, sie hat sich am liebsten auf dem Schneestreifen an der Seite gehalten und wollte sich nicht mal richtig von mir einen Meter weiter raus locken lassen. Nur einmal, als das Eis einen weißen Streifen quer über die Bahn gebildet hat, hat sie diesen als „Brücke“ genutzt, um die Seite zu wechseln.

Wir haben es fast bis Vattnäs quer über den See geschafft, bevor wir umgedreht sind. Nächstes Mal schaffen wir es bestimmt auch dorthin – vielleicht nehmen wir uns dann ein Vesper mit und machen Picknick. Bei so einem Wetter ist alles andere eine dumme Idee… Jetzt hoffen wir, dass sich das Eis noch eine Weile hält, sodass wir das wiederholen können.

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