Ein wunderbarer Sommertag

Dieser Sommer ist einfach wunderbar – er will gar nicht mehr aufhören! Gut, das wäre auch etwas zu früh, so Anfang Juni, aber man weiß ja nie. Auch wenn mir schon einige der schönsten Sommertage entgangen sind, habe ich das Gefühl, dass dennoch viele schöne Tage auf mich warten – dieses Wochenende gehörte definitiv dazu.

Mattis ist nach wie vor in seiner beschwerlichen Phase und an den schlechteren Tagen habe ich keine Lust das Haus zu verlassen. Aber diesen Samstag hat der Tag gut angefangen und daher habe ich mich schon morgens auf den geplanten Ausflug nach Sollerön gefreut. Diesmal nicht zur Mama, sondern zum Svarfgården, einem kleinen Bauernhof nicht weit von Mamas Haus, der zum Tag der offenen Tür mit Fika einlud. Da sowohl meine Freundin Lucie als auch Mama hinwollten, habe ich mich nur zu gerne angeschlossen – und für alle Fälle nicht nur den Kinderwagen sondern auch die Kindertrage eingepackt, die bei Geschrei besser hilft. Aber sie war überhaupt nicht nötig! Mattis war die ganze Zeit strahlender Laune – die meiste Zeit hat er friedlich geschlafen. Und so konnte ich mich in Ruhe umschauen und mich mit vielen mehr oder weniger Bekannten unterhalten.

Familie Michels, der der Hof gehört, hatte lange Tische in den Schatten der großen Bäume mitten auf dem Hof gestellt und malerischer hätte es nicht sein können. Da die Michels aus Deutschland kommen ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass viele andere Mora-Deutsche da waren. Sogar das deutsche Bäckerteam von der Orsa Bagarstuga war da und hat in der Backstube des Hofs frisches Brot gebacken. Das Aprikosenbrot war das beste Brot, das ich seit langem gegessen habe!

Für die anwesenden Kinder waren mit Sicherheit die Tiere die größte Attraktion. Hier gab es Schafe, Kaninchen und Hühner, die gestreichelt werden durften, unter ein paar Birken standen Bienenkörbe und im hofeigenen Café konnten frisch geschlüpfte Wachtelbabys bewundert werden.

Vielleicht lag es am Wetter, an Mattis guter Laune oder an der netten Gesellschaft, aber für mich war das ein sehr idyllischer Nachmittag. Selbst die Schnakenstiche haben mich nicht weiter gejuckt. Ich bin mit dem Kinderwagen über die Wiese gerollt und habe mich mal hier, mal da unterhalten, habe die Tiere bewundert und in der Backstube gegrübelt, welches Brot ich kaufen soll. (Aprikosenbrot natürlich!)

Der Hof war richtig schön. Die Michels haben ihn vor acht Jahren gekauft, als er eher im verfallenen Zustand war und ihn im Lauf der Jahre wieder hergerichtet. Man kann deutlich sehen, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat!

Nach einer kurzen Pause zum Stillen unter der großen Eiche durfte Mattis ein bisschen mit seiner Oma rumhängen, während ich ein paar Fotos machte. Dann hatte er aber doch genug und wollte wieder heim. Aber da zu dem Zeitpunkt ohnehin schon viele am Aufbrechen waren, war das nicht so schlimm.

Zuhause angekommen war Mattis kurz wieder übermüdet und hat rumgeschrien, aber nach einem ausgiebigen Abendessen hat er im Prinzip den ganzen Abend auf meinem Arm geschlafen, bis es an der Zeit war ins Bett zu gehen. Auf die Weise konnten wir sogar noch zusammen einen Film schauen und so den schönen Tag ausklingen lassen.

Jetzt nach dem Wochenende hat das Wetter dann doch leider umschlagen, aber ich hoffe, dass wir bald unseren ersten Ausflug auf den Gesundaberget machen können. Mit Babytrage sollten wir den Berg gemeinsam bezwingen können, Mattis und ich.

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